Die DAX-Familie wurde um neue Indizes erweitert, die verschiedene Größensegmente des deutschen Aktienmarktes kombinieren.
Der DAX® All Cap, der DAX® LargeMid Cap und der DAX® MidSmall Cap bieten Anlegern eine Kombination aus Unternehmen mit hoher, mittlerer und geringer Marktkapitalisierung und ergänzen bestehende Benchmarks wie den DAX®, MDAX® und SDAX®.
Abbildung 1: Benchmark-Universum des DAX

Abbildung 2 zeigt eine Analyse der Zusammensetzung der neuen Indizes. Für den DAX All Cap und den DAX LargeMid Cap stehen verschiedene Kappungsgrenzen zur Auswahl.
Abbildung 2: Vergleichsprofil der neuen DAX-Indizes

„Die neuen Indizes vervollständigen die DAX-Indexlandschaft und erweitern die Möglichkeiten, Portfolios und Strategien, die den deutschen Aktienmarkt abdecken, aufzubauen. Die neuen Indizes basieren auf der bewährten Methodik und Transparenz, die den DAX seit 1988 zu dem Referenzindex für den deutschen Aktienmarkt machen“, so Veronika Kylburg, Head of Global Benchmarks DAX, STOXX.
Wertentwicklung
Erwartungsgemäß haben Aktien mit höherer Marktkapitalisierung einen deutlich stärkeren Einfluss auf die Wertentwicklung. Abbildung 3 zeigt, dass der DAX LargeMid Cap eng dem DAX folgt und sich zuletzt entgegengesetzt zum MDAX entwickelte.
Abbildung 3: DAX LargeMid Cap vs. DAX und MDAX

Abbildung 4 zeigt ein ähnliches Muster, wobei der DAX MidSmall Cap sich ähnlich dem MDAX verhält, jedoch weniger stark mit dem SDAX korreliert. Der DAX All Cap zeigt eine ähnliche Wertentwicklung wie der DAX LargeMid Cap.
Abbildung 4: DAX MidSmall Cap vs. MDAX und SDAX

Wachsende Indexfamilie
Die DAX-Indexlandschaft hat sich in den letzten Jahren durch weitereichende Produkt- und Innovationsaktivitäten weiterentwickelt. So führte STOXX, Indexadministrator der DAX-Indizes, im März 2024 eine Familie von „UCITS-capped“-DAX-Indizes ein, die den Kappungsgrenzen der EU-Richtlinie entsprechen. Zudem wurden DAX-Indizes mit einer maximalen Komponentengewichtung von 10 % eingeführt. Im Februar dieses Jahres wurden eine DAX-Version ohne Kappungsgrenze und eine DAX-Version mit einer Kappungsgrenze von 20 % eingeführt. Der Flaggschiff-DAX, in seiner am häufigsten nachgebildeten Version, hat eine Einzeltitel-Obergrenze von 15 %.
Anleger wenden sich deutschen Aktien zu
Das Interesse an deutschen Aktien ist den Kapitalflüssen zufolge in diesem Jahr auf ein Mehrjahreshoch gestiegen, was auf Erwartungen zurückzuführen ist, dass die neue Bundesregierung das Wirtschaftswachstum ankurbeln könnte.
Nettozuflüsse in ETFs, die sich auf deutsche Anlagen fokussieren und in der EMEA-Region zugelassen sind, stiegen in diesem Jahr auf[1] 3,1 Milliarden EUR,[2] was laut ETFBook der höchste Wert für vergleichbare Zeiträume seit Beginn der Daten im Jahr 2015 ist. Nettomittelzuflüsse in Fonds, die einen Index der DAX-Familie abbilden,[3] beliefen sich in dem Zeitraum auf 3 Milliarden EUR, was 97 % des Gesamtvolumens entspricht. Davon flossen 1,31 Milliarden EUR in ETFs, die den DAX abbilden, während ein Rekordwert von 1,37 Milliarden EUR in MDAX-ETFs investiert wurde.
[1] Die Analyse umfasst 70 Fonds mit deutschem Schwerpunkt, die Aktien und festverzinsliche Anlagen abdecken.
[2] Daten bis zum 6. März 2025.
[3] STOXX Ltd., Teil der ISS STOXX-Unternehmensgruppe, ist Verwalter der STOXX- und DAX-Indizes gemäß der europäischen Benchmark-Verordnung.